Der Tanz der Apsaras – Eine Symphonie aus Bewegung und Göttlichkeit!

Die Kunst des 7. Jahrhunderts im heutigen Thailand war geprägt von einem faszinierenden Zusammenspiel religiöser Motive, mythologischer Geschichten und atemberaubender handwerklicher Virtuosität. In dieser Epoche schuf der Künstler Wat Arun (auch bekannt als Wat Arun Pra-in) eine Reihe bemerkenswerter Werke, die bis heute die Betrachter mit ihrer Schönheit und Symbolik verzaubern.

Eines seiner eindrucksvollsten Stücke ist der “Tanz der Apsaras”, ein Relief, das auf einer Steinplatte festgehalten wurde und einst Teil eines größeren Tempelsystems war. Die Apsaras, in der hinduistischen Mythologie verführerische himmlische Nymphen, sind hier in verschiedenen Posen dargestellt:

Rosenblätter und Lotusblüten fallen vom Himmel, ein Symbol für Fruchtbarkeit und göttliche Segnungen. Die Reliefarbeit selbst ist eine Meisterleistung der Details: jede Falte im Gewand der Apsaras, jedes Haarsträhnchen ist mit filigraner Präzision herausgearbeitet.

Doch der “Tanz der Apsaras” ist mehr als nur eine ästhetische Meisterleistung. Er bietet uns einen Einblick in die religiösen und gesellschaftlichen Werte der damaligen Zeit. Die Verehrung der Apsaras spiegelte die Sehnsucht nach Glück, Schönheit und spiritueller Erleuchtung wider. Ihre Anwesenheit im Tempel symbolisierte den Übergang zwischen der irdischen Welt und dem Göttlichen.

Die Bedeutung der Farben:

Obwohl das Relief heute nur noch in schwarz-weißer Darstellung erhalten ist, kann man sich durch historische Aufzeichnungen und vergleichbare Werke eine Vorstellung von den ursprünglichen Farben machen. Die Apsaras waren wahrscheinlich in leuchtenden Farben wie Rot, Gelb und Blau gemalt, während die Hintergrundlandschaft in sanften Grüntönen gehalten war.

Diese Farbwahl diente nicht nur der ästhetischen Aufwertung des Reliefs, sondern auch der symbolischen Bedeutung:

• Rot: Steht für Leidenschaft, Energie und die Lebenskraft der Apsaras.
• Gelb: Symbolisiert Weisheit, Erleuchtung und den göttlichen Ursprung der Nymphen.
• Blau: Verkörpert Ruhe, Besinnung und die Verbindung zum Göttlichen.

Der “Tanz der Apsaras” als Spiegel der Zeit:

Die Kunst des 7. Jahrhunderts in Thailand spiegelte die kulturellen Einflüsse aus Indien und China wider. Der Buddhismus hatte sich zu dieser Zeit bereits etabliert und prägte die religiösen Vorstellungen der Bevölkerung. Gleichzeitig waren hinduistische Götter und Mythen immer noch präsent, wie auch der “Tanz der Apsaras” zeigt.

Dieses Werk ist ein faszinierendes Beispiel für den kulturellen Austausch und die Verschmelzung verschiedener Einflüsse in der Kunstgeschichte Thailands. Es lädt uns ein, tiefer in die Welt der Mythologie und Religion einzutauchen und die Schönheit der handwerklichen Tradition zu bewundern.

Ein Tanz durch die Zeit:

Der “Tanz der Apsaras” ist mehr als nur ein Relief; er ist ein Fenster zur Vergangenheit, eine Geschichte erzählt in Stein und Farbe. Seine Anmut und Eleganz berühren uns auch heute noch und lassen uns die Kreativität und das Können der Künstler des 7. Jahrhunderts bewundern.

Dieser Tanz durch die Zeit hält die Schönheit der Apsaras fest und erinnert uns an die universelle Sehnsucht nach Glück, Harmonie und dem Göttlichen. Er lädt uns ein, unsere eigene Fantasie anzuregen und in den Bann dieser mystischen Tänzerinnen zu geraten.